Wie Sie mit Fehlern gelassen umgehen!

Irren ist menschlich und Fehler passieren! – Wirklich jedem von uns. Wichtig ist der richtige Umgang damit. Und so ist eines klar: Wer sich doch mal einen Fauxpas leistet, sollte sich dafür auch entschuldigen. Wenn das aber mal so einfach wäre…

„Es tut mir leid. Es war mein Fehler!“ – klare einfache Wörter mit eindeutiger Aussage, trotzdem kommen sie uns manchmal nur schwer über die Lippen. Denn bevor diese Sätze fallen, ist uns etwas Peinliches passiert, haben wir uns einen Fehltritt geleistet, ist uns ein Irrtum unterlaufen. Kurzum, ob nun groß oder klein, wir haben einen Fehler gemacht! Diesen Fehler dann auch zuzugeben und sich zu entschuldigen, ist zum einem aber nicht immer leicht und sollte zum anderen auch richtig gemacht sein.

Dabei beweist das Eingestehen des eigenen Fehltrittes und die folgende Entschuldigung nicht nur menschliche Größe, sondern ist ebenfalls auch Balsam für die zuvor strapazierte Beziehung, findet auch der Autor Jochen Mai in seinem Artikel „Entschuldigung: Wie Sie sich richtig entschuldigen“ und führt weiter auf „Leugnen – auch wenn das die meisten versuchen – wäre absolut verkehrt. Schließlich sind Fehler wie Schutzimpfungen: Sie stärken unser kognitives Immunsystem und bewahren uns davor, denselben Fehler ein zweites Mal zu begehen (vorausgesetzt, wir sind bereit, daraus zu lernen). Entschuldigen Sie sich also formvollendet, aber bleiben Sie dabei stets sachlich und souverän.“

Dazu ein Beispiel:

Montagmorgen: Um 9.00 Uhr ist ein wichtiges Meeting in Ihrer Firma. Sie haben knapp kalkuliert und sich für eine halbe Stunde mehr Schlaf entschieden. Hätte funktionieren können! Jedoch stehen Sie jetzt auf der Autobahn im Stau. Und eines ist klar: Sie kommen zu spät.

Nun können Sie sich aufregen, über die grundsätzlich zu vielen Autos und LKWs oder aber über die ständigen Baustellen schimpfen und folgend, scheinbar pflichtbewusst im Büro anrufen. Sie schildern nun Ihre unglückliche Situation! Sie seien schon fast da, es handele sich nur noch um wenige Minuten…. Der Stau aber braucht trotzdem seine Zeit – Ihre Kollegen warten immer ungeduldiger und nichts passiert, bis Sie schlussendlich viel zu spät, doch im Büro erscheinen und hektisch das Meeting beginnen.

Die Alternative: Akzeptanz und eine aufrichtige Entschuldigung.

Gleiches Szenario: Sie stehen im Stau, Ihnen wird bewusst, Sie kommen zu spät und nichts lässt sich daran mehr ändern. Sie bedauern dies natürlich, schließlich ist der Termin wichtig, aber Sie akzeptieren Ihren gemachten Fehler und die gesamte jetzige Situation. Somit teilen Sie Ihren Kollegen mit, dass Sie sich eine halbe Stunde verspäten werden. Entschuldigen sich, trotz der Wichtigkeit, keinen Zeitpuffer für den Stau eingeplant zu haben und geben beispielsweise anschließend konkrete Vorschläge zum weiteren Vorgehen. Ihre Kollegen bekommen so eine eindeutige und zuverlässige Information. Vielleicht schätzen sie sogar Ihre Aufrichtigkeit, auf jeden Fall aber können sie entsprechend reagieren. So verkürzt eine Tasse Kaffee die Zeit für den wartenden Kunden, oder aber das Team überbrückt die Zwangspause und beginnt bereits mit der Klärung von Formalitäten, bis Sie später hinzukommen.

Die Situation kann so, trotz Stau und Verspätung, für beide Seiten neu gemeistert werden. Und Sie beweisen Ehrlichkeit, Teamgeist und schonen trotz allem Ihre Nerven – garantiert.

Im Leben ist nicht alles perfekt, aber es gibt für eventuelle Fehltritte die Möglichkeit einer perfekten Entschuldigung. Seien Sie dabei aufrichtig und bitten Sie ehrlich um Verzeihung. So erklären Sie Ihre Situation, übernehmen Verantwortung und geben sich und anderen die Möglichkeit, die Dinge wieder gerade zu rücken.